schwarze bruderschaft

Die Schwarze Bruderschaft der Piraten

Übersicht

 

  • Hoheitszeichen / Logo
  • Aussehen
  • Geschichtlicher Überblick
  • Organisation und Kreise
  • Stützpunkte / Nachrichtenwesen
  • Geschäftsmodell Massenmord
  • Die Hauptwelt der Schwarzen Bruderschaft
  • Das Verhältnis zu den Negaruyen
  • Rang- und Funktionsbezeichnungen der Piraten
  • Waffen und Technik
  • Die Piratenflotte
  • Mögliche Verbindung zu CoBRA

 

Hoheitszeichen / Logo / Identifikationssymbol

Aus der Zeit der Wasserschiffe auf der alten Erde ist das Symbol der Totenkopfflagge, des „Jolly Roger“, als Indentifikationssymbol der Piraten überliefert. Die Schwarze Bruderschaft der Piraten der Neuzeit verwandte ein Logo, welches sich auch jenes alten Symbols bediente. Dieses wurde allerdings mit weißen Kreisen kombiniert, die für die Struktur der straffen Organisation der neuen Piraten stand. Dieses „Hoheitszeichen“ war allerdings kaum an den Rümpfen der Piratenkreuzer zu finden, sondern wurde fast ausschließlich in der Kommunikation und innerhalb der Stützpunkte der Schwarzen Bruderschaft genutzt.

Aussehen, Kleidung und geheimes Zugehörigkeitszeichen

 

Die Angehörigen der Piratenorganisation rekrutierten sich ausschließlich aus Menschen. Sie trugen zivile Kleidung, mit Ausnahme der Raumschiffbesatzungen und Kampftruppen. Diese verwendeten schwarze Uniformen oder Raumanzüge. Kampftruppen und Enterkommandos nutzten Körperpanzerung, wie sie im zivilen Handel, zum Beispiel für Risikosport, erhältlich war.

Alle Angehörigen der Schwarzen Bruderschaft hatten ein geheimes Erkennungszeichen in Form eines kleinen schwarzen Punktes, der zwischen Daumen und Zeigefinger in die Haut tätowiert wurde.

Geschichtlicher Überblick

 

Die Vor-Hiromata-Zeit

Während der Epoche des einfach Lichtschnellen Impuls- und später des dreißigfach Lichtschnellen Cherkov-Antriebs gab es keinen bekannt gewordenen Versuch der Piraterie im Raum. Anpassungsmanöver um das Andocken an ein Raumschiff zu vollziehen setzte die Zusammenarbeit beider Raumschiffbesatzungen voraus. Zudem war es fast unmöglich, ein im interstellaren Flug befindliches Raumschiff zu orten. Selbst wenn Kurs und Position des Zielschiffes im Grunde bekannt waren, so konnten minimale Korrekturen zum Verfehlen führen. Ein weiterer Grund war wohl auch die lange Flugdauer, die von Besatzungen und Passagieren meist im Kälteschlaf verbracht wurde. Solches musste notgedrungen auch für die Piraten gelten, die damit nicht in der Lage waren, auf Veränderungen der Situation zeitgerecht zu reagieren.

 

Das Hiromata-Zeitalter

Mit der Entdeckung des Hiromata-Nullzeitantriebs änderte sich das. Der interplanetare und interstellare Raumflug nahm sprunghaft zu. Innerhalb kurzer Zeit entstanden Hunderte von neu kolonisierten Welten. Tausende von Handelsschiffen und Zubringern versorgten die Kolonien mit allem was diese benötigten oder brachten deren Waren zu den Märkten des Direktorats. Neusiedler brachen ins All auf, der Kreuzfahrttourismus kam zu neuer Blüte. Kolonisationsschiffe transportierten bei ihrem Flug Tausende von Kolonisten und die vollständige Neuausstattung zur Erstbesiedlung einer Welt.

Abgesehen vom persönlichen Besitz der Menschen wurden Waren von kaum schätzbarem Wert transportiert, die durchaus eine Verlockung für Menschen darstellten, die bereit waren, die Grenzen des Gesetzes zu überschreiten.

Der Nullzeitantrieb brachte nicht nur der Raumfahrt, sondern auch den Gesetzlosen neu Möglichkeiten. Vor allem die großen Star-Liner der Kreuzfahrtgesellschaften und die großen Kolonisationsschiffe stellten verlockende Ziele dar. Doch da war noch immer das Problem des Andockens zweier Schiffe, die sich im Flug befanden und ein Schiff an einem seiner Zielplaneten zu überfallen, barg das Risiko ins Visier der Constables oder der Sky-Navy zu geraten. Die Piraten der Schwarzen Bruderschaft machten sich jenes Prinzip zunutze, für das die chinesischen Piraten der Erdgeschichte berüchtigt gewesen waren: Sie ließen sich für die Besatzungen anwerben oder reisten als harmlose Passagiere oder Siedlungswillige mit. Zwei oder drei Piraten reichten aus, die übrigen Menschen an Bord mit Hilfe eines tödlichen Gases, meist dem geächteten Kampfstoff Zoe-Krant-7, auszuschalten und so das führerlose Raumschiff in ihre Gewalt zu bringen. Nun war es kein großes Problem mehr, den wartenden Piratenkreuzer andocken zu lassen und das gekaperte Schiff und dessen ermordete Insassen zu plündern. Um keine Spuren zu hinterlassen wurden die jeweiligen Raumschiffe durch mitgebrachte Sprengladungen oder das Überlasten ihrer Energieerzeuger vernichtet.

Das Shuttle eines Piratenschiffes verlässt ein gekapertes Frachtschiff, um sein Mutterschiff anzufliegen.

 

Es ist nicht bekannt, wie viele Raumschiffe den Piraten der Schwarzen Bruderschaft insgesamt zum Opfer fielen. In den Dateien der eroberten Hauptbasis der Piraten auf Hiveen-5 sind hinweise zu finden, dass die Organisation auch gezielt die Hiromata-Kristalle der eroberten Schiffe entfernte, um so ihre eigene Flotte ausbauen zu können.

 

Auf der Spur der Schwarzen Bruderschaft

Der Star-Liner „My Starship“ gehörte zu den Opfern der Piraten und sollte über der Kolonie Neijmark zum Absturz gebracht werden, um die Spuren dieses Verbrechens zu beseitigen. Tatsächlich wurde das Schiff vernichtet, wobei die Stadt Neijmark schwerste Schäden erlitt und hohe Opfer zu verzeichnen hatte, was den Katastrophenfall für die Sky-Navy und die Sky-Trooper auslöste. Während des Absturzes hatte die „My Starship“ jedoch die Station der Upper Area Control passiert und war von deren Kameras und Sensoren aufgezeichnet worden. Die dabei erkennbaren Schäden waren ein Beweis des Verbrechens. Erste Hinweise deuteten auf eine Verbindung zu „Kelly´s Rest“ hin, einem privaten Freihandels- und Glücksspielzentrum auf einem der großen Monde dieses Systems.

Zubringer entladen ein Frachtschiff im Orbit über "Kelly´s Rest", einer interstellar bekannten Freuhandelszone und Glücksspielzentrum, welches von allen Touristikunternehmen angeflogen wird und von dem viele Siedlerschiffe zu ihrer neuen Welt aufbrechen.

 

Ein privates Händlerschiff, die „Sweetheart“, wurde als Lockvogel eingesetzt, um auf „Kelly´s Rest“ illegalen Hiromatahandel anzubieten. Tatsächlich gelang es, auf dem Mond eine Geheimbasis der Piraten ausfindig zu machen und diese auszuschalten, wobei etliche Beweise sichergestellt werden konnten. Gleichzeitig gelang es einem Team der Sky-Cavalry, den mörderischen Anschlag auf das Kolonistenschiff „Far West“ zu verhindern.

 

Ein Abschuss und die Entdeckung der Piraten

Eine intensive Suche nach den Stützpunkten und der Hauptbasis der Piraten begann. Dabei kamen etliche modifizierte Langstrecken-FLVs zum Einsatz. Eines von ihnen war die D.S. Looking Glass, FLV-LR-Patrolboat, Registernummer FLV-PB-209, welches eine kleine Gruppe Sky-Trooper, unter dem Befehl von Major Joana Redfeather, an Bord hatte. Bei der Überprüfung des Planeten Hiveen-5 wurde das FLV abgeschossen, konnte jedoch noch eine Bruchlandung hinlegen. Ein Notruf war nicht mehr möglich gewesen und so waren die Überlebenden gezwungen, nach einer Möglichkeit zu suchen, das High-Command oder ein Navy-Schiff zu informieren.

Die Trooper stießen auf die Besatzung eines Sandschiffes und erfuhren so, dass diese Welt von den Negaruyen des Sandvolkes bewohnt war, die Kontakt zu einer Stadt der Menschen hatten, bei der es sich nur um die Hauptbasis der Piraten handeln konnte. Im Kampf gegen räuberische Sandclans und die Gefahren der Sandwelt gelang es Major Redfeather, eine Überwachungsstation der Piraten zu erobern und von dort einen Notruf abzusetzen.

Eine der zahlreichen Verteidigungsstellungen, die sich an den Kraterwänden entlang zogen und deren Bewaffnung auf die Abwehr von Luftangriffen und Raumlandeoperationen ausgelegt war.

 

Das Ende der Schwarzen Bruderschaft der Piraten

Die Piraten verfügten nicht nur über eine straffe militärische Organisation, sondern auch eine schlagkräftige Flotte, Lufteinheiten und Kampftruppen mit Kampffahrzeugen. Von den Piraten entdeckt, musste Redfeathers Gruppe, Seite an Seite mit den Sandschiffern des Kapitäns Kane-Lano, an Bord des Sandschiffes „Saranvaal“, sich gegen die Angriffe der Piraten und deren verbündete räuberische Sandclans verteidigen, bis es in einem Großeinsatz der Sky-Navy und der Sky-Cavalry gelang, jeden Widerstand zu brechen und die überlebenden Piraten und deren Angehörige in Gewahrsam zu nehmen.

 

Folgen der Niederschlagung der Piraten

Mit der Ausschaltung ihrer Basis und dem Gewahrsam ihrer Angehörigen, kapitulierten die Reste der Piratenflotte. Mehrere Hundert walzenförmige Kreuzer kamen so in den Besitz der Sky-Navy. Nach Beschluss des hohen Rates des Direktorats wurden die Schiffe modernisiert und sollten der Reserve der Navy zugeführt werden. Diese Entscheidung wurde später revidiert und alle Walzenschiffe wurden den kolonialen Selbstverteidigungskräften zugeschlagen, blieben jedoch offiziell dem High-Command unterstellt. Die verhängnisvollen Folgen zeigten sich dann im zweiten kolonialen Krieg gegen die Confederate Stars.

Die Vernichtung der Piraten klärte auch das Schicksal des Trägerschlachtschiffes „Königsgrätz“. Für die Rettungsmission der Hanari eingeplant, wurde die Besatzung des Schiffes durch die Terrororganisation „Human Rights“ mit Hilfe von Zoe-Krant-7 getötet. So trieb das Trägerschlachtschiff mit zehntausenden von Toten durch das All, bis es zufällig von einem Piratenschiff entdeckt wurde. Man verbrachte die Königsgrätz nach Hiveen-5, wo sie kurz an den Kämpfen gegen die Sky-Navy teilnahm, dann aber wieder in deren Besitz überging.

Mit Eroberung der Hauptbasis kamen alle Aktivitäten der Piraten zum Erliegen. Es wurden noch einige Stützpunkte entdeckt, die jedoch verlassen waren.

Es ist nur ein einziger Fall bekannt, in dem es nochmals zu einem Piratenüberfall kam. Das Piratenschiff „Glennrose“ überfiel die Siedlung Sanktum auf dem Planeten Greenland. Letztlich wurden die Piraten durch das Eingreifen des Navy-Hilfskreuzers „Diamond Star“ überwältigt.

Nach unbestätigten Hinweisen von Mlilitary Intelligence sollen sich erhebliche Kräfte der einstigen Piraten den kolonialen Kräften angeschlossen haben.

Organisation und "Kreise"

 

Das Piratentum der nassen Schiffe in alten Zeiten begann nicht organisiert. Einzelne Kapitäne und Mannschaften hissten die schwarze Fahne mit den gekreuzten Knochen, zu denen erst später der Totenkopf hinzukam. Diese Piraten rivalisierten sogar miteinander und bekämpften sich, bis die Handelsschiffe besser bewaffnet waren und die Marinen der einzelnen Seemächte Jagd auf die Piraten machten. So verbündeten sich einzelne Piraten, bis hin zu einer regelrechten Piratenflotte, deren Haupthafen das einstige Tortuga wurde.

Die Schwarze Bruderschaft der Piraten war hingegen von Beginn an straff und militärisch organisiert. Heute steht fest, dass der so genannte Erste des Ersten Kreises die Bruderschaft ins Leben rief und nach seinem Willen leitete. Der Erste, dessen Identität noch immer unbekannt ist, schuf ein enges Netzwerk von Informanten, zu dem, von einem Tag auf den Anderen, eine ansehnliche Flotte von walzenförmigen Schiffen stieß. Wir wissen heute, dass es sich bei der Hauptbasis auf Hiveen-5 um einen vergessenen Militärstützpunkt aus dem ersten kolonialen Krieg handelte. Von den anderen Welten des Direktorats vergessen, waren diese Menschen nicht bereit, sich mit der Tatsache abzufinden, dass der Krieg vorbei war. Obwohl sie die friedliche Entwicklung des Direktorats verfolgten, sannen sie auf Rache. Als sie auf Hiveen-5 auf die im Sand versunkenen Überreste der Kampfschiffe des untergegangenen Negaruyen-Sternenreiches stießen, konnten sie sich manche technische Errungenschaft dieses Volkes aneignen. Ihre walzenförmigen Kampfschiffe waren das Resultat.

Der Erste des Ersten Kreises gliederte die Piratenorganisation in insgesamt sieben Kreise, denen jeweils ein Erster vorstand, der jedoch wiederum dem Ersten des Ersten untergeordnet war. Die Struktur entsprach einer Terrororganisation, welche in zahlreiche Zellen unterteilt war. Jeder Kreis operierte eigenständig und vom Ersten des Ersten koordiniert.

 

Es gab eine traditionelle Besonderheit der Bruderschaft: Üblicherweise darf ein untergeordneter Dienstgrad einen Vorgesetzten niemals ungefragt ansprechen. Als Auszeichnung für besondere Verdienste kann das Vorrecht der ungefragten Ansprache verliehen werden.

Stützpunkte und Nachrichtenwesen

 

Neben der Hauptbasis auf Hiveen-5 unterhielt die Piratenorganisation eine Reihe geheimer Stützpunkte, auf denen in der Regel zwei oder drei der Kampfschiffe stationiert waren und gewartet wurden. Von hier starteten die Schiffe, um sich an der Route des Zielschiffes auf die Lauer zu legen. Alle Stützpunkte waren auf Monden errichtet worden und fielen später dem Direktorat unzerstört in die Hände.

 

Das Nachrichtenwesen stützte sich auf Informanten, die meist auf Handelsstationen tätig waren. Sie konnten sich auf ein einzigartiges Kommunikationsmittel stützen, denn der Erste des Ersten Kreises war im Besitz des Wissens, wie man mit Hilfe des Hiromata-Kristalls nicht nur Morse-Impulse, sondern auch Bild und Ton ohne Zeitverlust übertragen konnte. Dieses Geheimnis blieb auch nach Zerschlagung der Kreise bewahrt, da alle diesbezüglichen Geräte und Unterlagen vernichtet wurden.

Neben den Informanten und Stützpunkten der Kreise benutzte man die Satelliten, welche innerhalb des Direktorats zur Unterstützung/Verstärkung der interstellaren Kommunikation verwendet wurden. Stützpunkte der Kreise konnten in diesen Satelliten heimlich installierte Speicherkerne nutzen, um Informationen abzufangen und an die eigenen Schiffe zu übermitteln.

Geschäftsmodell Massenmord

 

Der Mord an allen Besatzungsmitgliedern und Passagieren eines Schiffes hatte das klare Ziel, mit der Vernichtung ihres Schiffes alle Spuren zu beseitigen. Zuvor wurde gekaperten Schiffen der Hiromata-Kristall entnommen und jene Fracht, die man selbst gebrauchen oder gut verkaufen konnte. Gerade die großen Kolonieschiffe waren lohnenswert, da sie die gesamte Grundausstattung zur Gründung und Erstversorgung einer Siedlung von fünftausend Einwohnern beförderten. Dies bedeutete den Tod der 5.000 im Kryo-Schlaf liegenden Siedler.

Eine als Privatanbieterin auftretende Piratin auf "Kelly´s Rest".

 

Was man selbst nicht benötigte wurde auf Handelsposten an Händler abgegeben, die es mit der Herkunft nicht genau nahmen. Gelegentlich verkaufte man auch direkt an andere Neusiedler, denen der günstige Preis jedes Interesse an der Herkunft nahm.

Angehörige der Kreise waren es gewohnt, sich gegenseitig zu überwachen. Wer sich verdächtig benahm, wurde ohne Zögern neutralisiert.

Die Hauptwelt der Schwarzen Bruderschaft

 

Wie schon mehrfach erwähnt, handelte es sich bei der Hauptwelt der Piraten um den Planeten Hiveen-5. Die Besonderheit dieser Welt liegt darin, dass sie einst als absolut erdähnlicher Planet von den menschenähnlichen Negaruyen besiedelt wurde. Diese unterhielten, neben zahlreichen Städten und kleineren Siedlungen, auch einen großen Raumhafen und nahmen am interstellaren Handel ihres Reiches teil. Kurz nach Ausbruch des Krieges mit den Norsun, wurde Hiveen-5 angegriffen. Die Zerstörungen waren so gewaltig, dass nicht nur alle Siedlungen vernichtet wurden, sondern der Planet zu einer Sandwüste mit wenigen Oasen wurde.

Entsetzt von den Ereignissen schworen die wenigen Überlebenden der Raumfahrt ab und ließen all deren Überreste verfallen. Die Negaruyen passten sich den Gegebenheiten an, besiedelten die Oasen und suchten in der endlosen Sandwüste nach Ressourcen, wozu sie ihre selbst entwickelten Sandschiffe nutzten, mit denen sie auch auf die Jagd nach den riesigen Sandkrebsen gingen.

Es war ein hartes Leben und der Lebensunterhalt mühsam. So war es vielleicht kein Wunder, dass einige Negaruyen nach einem leichteren Weg zum Überleben suchten. Es bildeten sich einige kleine Clans räuberischer Negaruyen, die mit ihren schnellen Sandgleitern Überfälle auf Sandschiffe durchführten, wobei es auf beiden Seiten kein Pardon gab.

Das Verhältnis zu den Negaruyen

 

Als viele Hundert Jahre später eine koloniale Trupope landete und in einem riesigen Krater ihren Stützpunkt errichtete, kam es sehr bald zu Kontakten zwischen Menschen und Negaruyen. Sowohl das friedliche Sandvolk, als auch die räuberischen Sandclans sahen ihren Vorteil in Beziehungen zu den Menschen, die man später im Direktorat als Piraten brandmarkte. Während das Sandvolk gelegentlich Handel mit den Menschen trieb, nutzten diese die Sandclans als Wachen, die den Krater als Vorposten schützten. Als Bezahlung erhielten die Clans immer wieder leichtere Laserwaffen, die es ihnen erleichterten, die großen dampfgetriebenen Sandsegler anzugreifen.

Eskortiert von einem Luftgleiter verhandelt eine Vertreterin der Schwarzen Bruderschaft mit Angehörigen eines räuberischen Sandclans.

 

Der Stützpunkt der ehemaligen kolonialen Truppe wurde immer weiter ausgebaut und nahm den Charakter einer Großstadt an, da sich ihre Bewohner im Verlauf der Generationen stark vermehrten.

Die Ähnlichkeit zwischen Menschen und Negaruyen ist im Übrigen so groß, dass einige Negaruyen-Frauen in der Stadt der Piraten als Dienerinnen und Gefährtinnen Aufnahme fanden. Obwohl genetisch nur ein minimaler Unterschied besteht, scheint die Zeugung von gemeinsamem Nachwuchs jedoch nicht möglich zu sein.

Rang- oder Funktionsbezeichnungen

 

Kampfschiffbesatzungen und Truppenteile der Schwarzen Bruderschaft orientierten sich an dem Vorbild der einstigen kolonialen Streitkräfte. Die Rangabzeichen waren mit denen des Direktorats identisch, allerdings wählte man andere Bezeichnungen.

 

Beispiele:

General: Fighteneral

Captain: Fightain

Lieutenant: Fightenant

Waffen und Technik

 

Es war der Schwarzen Bruderschaft nicht möglich, die Waffentechnik der im Sand versunkenen Negaruyen-Wracks zu übernehmen. Es ist allerdings zu vermuten, dass einige Verbesserungen des Impulsantriebes und der Überlichtkommunikation auf die Negaruyen zurückzuführen sind.

Die Bewaffnung der Piratenschiffe bestand im Wesentlichen aus Raketentorpedos, Projektilwaffen und einem durchschlagskräftigen Energiegeschütz, welches auf den ersten kolonialen Konstruktionen der Lichtdruckkanone beruht.

Als besonders gefährlich erwisen sich jedoch die Täuschdrohnen, von denen jedes Kaperschiff bis zu 2.000 Exemplaren mitführte. Die Drohnen ähnelten einen Meter durchmessenden Bällen und wurden in zwei langen Buchten, die sich jeweils an den Seiten der Walzenschiffe entlang zogen, untergebracht. Von dortigen Adaptern wurden sie mit Energie aufgeladen und mit Daten versorgt. Wurden sie ausgelöst, so imitierten sie die tetronische Signatur ihres Mutterschiffes. Ein internes Impulstriebwerk machte sie manövrierfähig. Für den Gegner war das Mutterschiff nicht von seinen Dronen zu unterscheiden und er sah sich plötzlich einer Vielzahl von identischen Feindschiffen gegenüber. Alle Drohnen waren zudem bewaffnet, wenn auch nur mit einer einzelnen und meist schwachen Waffe. Dieser Umstand verriet dem Gegner schließlich, wo er es mit einer Täuschdrohne zu tun hatte. Dennoch blieb es dem Zufall überlassen, das richtige Schiff zu treffen, welches nur an der deutlich höheren Feuerkraft zu identifizieren war.

Diese Drohnen werden experimentell von der Sky-Navy auf Standardgebrauch getestet. Die Confederate Stars setzen die Drohnen ein, da sie zur Grundausstattung der übernommenen und modernisierten Piratenschiffe gehören.

Die Schiffe der Schwarzen Bruderschaft

 

Die Piraten bedienten sich verschiedener ziviler Schiffe, meist mittelgroßer Frachter, die in ihren Werften entsprechend modifiziert und bewaffnet wurden. Auch die kostengünstigen LR-FLV kamen bei ihnen zum Einsatz.

Die Kampfschiffe der Schwarzen Bruderschaft der Piraten besaßen hingegen einheitliche Walzenform, waren in mattem Schwarz gehalten und zeigten keinerlei äußerliche Kennzeichen oder Markierungen. Auffällig war ein winziger Turmaufbau, der die Brücke enthielt und an den Turm eines historischen U-Bootes erinnert. An den Flanken ziehen sich zwei Reihen von Buchten entlang, die der Aufnahme der Täuschdrohnen dienen. An Bug und Heck die Öffnungen der Triebwerke, die es erlaubten, das Schiff zum Bremsmanöver nicht wenden zu müssen. Hier befinden sich auch die Luken der Raketentorpedos. Alle Waffentürme sind versenkbar.

Ein Kreuzer der Piraten, hier die "Richard Sievers" liegt abgedunkelt in Warteposition an der Route eines ahnungslosen Zielschiffes.

 

Typisch für die Schwarze Flotte war auch die Tatsache, dass jedes der Schiffe nach einem Piraten der historischen Erde benannt wurde.

Hier einige Beispiele:

Black Jack Anderson, Charlotte Badger, Samuel Bellamy, Brigant, Chui A-poo, Captain Flint, Hamidu Reis, Jan Janszoon, William Kidd, Jean Laffite, Lin Feng, Henry Morgan, Cabeza de Perro, Klaus Scheid, Klaus Störtebeker, Tarkondimotos, Iwan Varvakis, Zheng Yisao usw.

 

Typische Daten eines Piraten-Kreuzers

 

Schlachtkreuzer „Richard Sievers“:

Gesamtlänge: 250 Meter

Max. Durchmesser: 62 Meter

Bewaffnung: Je 8 Raketentorpedorohre an Bug und Heck, 16 Gefechtstürme mit Schnellfeuer-Projektilwaffen und HE-Lasern, 1 einfahrbare Lichtdruckkanone Oberseite vor dem Turm.

Antrieb: Impuls, Cherkovgitter und Hiromata-Nullzeit, kein Atmosphärenantrieb.

Kommunikation: Licht-, Cherkov- und Hiromatafunk.

Defensivausstattung: Tetronische Störmaßnahmen.

Besatzung: 57 Personen

Kampftruppe: 300 Personen

Beiboote: 4 Shuttles der FLV-Klasse

CoBRA und der Erste des Ersten Kreises

 

Nach Military Intelligence vorliegenden Informationen bestehen Verbindungen zwischen Überlebenden der zerschlagenen Schwarzen Bruderschaft der Piraten und den Streitkräften der Confederate Stars sowie Teilen der Veteranenorganisation CoBRA. Es wird zudem vermutet dass sich der unbekannte Erste des Ersten Kreises auf dem Mars aufhält und ebenfalls Verbindungen zu den verbündeten kolonialen Kräften unterhält.