grundsätzliches

 

Obwohl Technik und Wissenschaft den Einsatz von Massenvernichtungsmitteln ermöglichen würden, sind diese per Direktive des Direktorats strikt verboten. Aufgrund der Erfahrungen vergangener Kriege beschränkt sich die Bewaffnung der Streitkräfte auf Waffen, deren Einsatz und Wirkung bestmöglich der menschlichen Kontrolle unterworfen ist und bei deren Einsatz ein Kollateralschaden, wenigstens nach menschlichem Ermessen, nicht zu befürchten ist. Unter das Verbot fallen chemische, biologische, nannitische und radionukleare Waffen.

 

Das Wissen um verbotene Waffen wird dennoch aufbewahrt, da niemand wissen kann, welchen Bedrohungen sich die Menschheit in Zukunft wird stellen müssen.

 

Die Anfertigung von militärischer Ausstattung für Navy und Cavalry erfolgt über den dem Direktorat gehörenden Konzern Mars Military Industries. Der Bau, Wartung und Modernisierung von Schiffen der Navy werden über Kontrakt von dem Privatkonzern Hollmann Constructions vorgenommen. Der Handel mit militärischen Gütern steht unter Strafe.

 

waffen  der  sky-cavalry

Seitenwaffe  Pistole  Modell S4A

 

Seitenwaffe der Streitkräfte des Direktorats und der planetaren Polizeibehörden (Constables). Die Militär-Version „A“ verfeuert wahlweise 1-Millimeter Weichziel- oder panzerbrechende Projektile und kann für 3-Millimeter-Kleinstraketen genutzt werden.

 

Die Constables-Version „B“ wird mit 1-Millimeter-Weichziel-Munition und 10-Millimeter-“Knock-Out“-Geschossen genutzt.

 

 

Technische Daten MS4A:

 

Gesamtlänge 15,5 cm, Lauflänge der Projektilwaffe 8,7 cm, Leergewicht 0,35 kg, Gesamtgewicht (aufmunitioniert) 0,68 kg. Molekularverdichteter Tri-Plast, Säure und Korrosionsbeständig. Projektilkaliber Oberlauf 1 mm, Projektilkaliber Unterlauf 3 mm.

 

Ausstattung:

 

Waffenselektor für Projektil W und P oder Werfer. Eingebautes Diagnose-Tool, Multifunktions-Visier.

 

Munition und Feuerraten:

 

Magazin enthält 500 Schuss Weichziel und Panzerbrechend, 10 Raketen-Projektile im Kaliber 3 mm in Steckclip.

 

Feuerrate bis 1.000 Schuss/Min., 1 Raketenprojektil/Sekunde.

 

Karabiner Modell M73-D und M73-E

 

Kurz vor Ende des kolonialen Krieges entwickelte Mars Military Industries den Nachfolger der bis dahin üblichen Gewehre oder Karabiner der Streitkräfte der solaren Föderation. Mit Gründung des Direktorats übernahm dieses die neue Waffe. Grundgedanke war es, alle Truppen mit einer effektiven und einheitlichen Schusswaffe auszurüsten. Der Karabiner M73 (inzwischen wurde das Modell E mit einem integrierten (Im-)Puls-Laser entwickelt) ist eine kompakte und robuste Waffe mit hoher Reichweite und, dank des eingebauten Multifunktions-Visiers, hoher Zielgenauigkeit bei verschiedensten Sichtverhältnissen und atmosphärischen Bedingungen. Die Wirksamkeit wird noch erhöht, wenn die Waffe über das im Handgriff befindliche Ballenpolster mit einem Kampfanzug verbunden ist.

 

 

Gesamtlänge 69,5 cm, Lauflänge (Projektillauf) 24,7 cm, Leergewicht 3,2 kg, Gesamtgewicht (aufmunitioniert) 4,9 kg. Molekularverdichteter Tri-Plast, Säure- und Korrosionsbeständig.

 

Oberer Lauf Projektilwaffe für Hochrasanz-Geschosse im Kaliber 1 mm x 7 mm, unterer Lauf Projektilwerfer für Gummigeschosse (Aufruhrbekämpfung Constabler-Services) oder Granaten, einstellbare Raketengranaten im Kaliber 10 mm, mittlerer Lauf Laserimpuls-Waffe.

 

Munitionskapazität:

 

Je 2.500 Schuss Weichziel und 2.500 Schuss Panzerbrechend in zweiteiligem Munitionsclip (Magazin). Die Teile des Clips können unabhängig ausgetauscht werden. 20 Granaten oder Gummigeschosse im Röhrenmagazin des Unterlaufes. Energiebank für 500 Pulse.

 

Feuergeschwindigkeit:

 

Maximal 5.000 Projektile per Minute / 20 Granaten in 10 Sekunden / 2 Laserpulse per Sekunde. Stufenlose Regelschaltung zwischen Einzelschuss, Dreiergarbe und Maximum.

 

Ausstattung und Zubehör:

 

Schockgehärtete Tetronik, Waffenselektor für Projektile W und P, Puls-Laser oder Werfer.

 

Eingebautes Diagnose-Tool, Multifunktions-Visier, tetronische Verbindung über das Ballenpolster mit dem Kampfanzug, Werkzeugset im Griffstück.

 

Spezialausführungen

 

Variabler Lauf und Zielsucher:

 

Der obere Projektillauf des Karabiners verfügt über sogenannte „Züge“. Sie dienen hier allerdings nicht dazu, dem Projektil einen Drall zu verleihen und so dessen Flugbahn zu stabilisieren. Vielmehr kann das Kaliber des Laufes durch ein Werkzeug verändert werden, welches auf dessen Mündungsende aufgesetzt wird. In der Art eines Schraubenschlüssels bewegt, „entspannt“ sich der Lauf mit der Bewegung einer Irisblende auf ein Kaliber von 3 Millimeter und kann mit der Gegenbewegung wieder auf das Standardkaliber von 1 Millimeter reduziert werden.

 

Durch die Weitung kann der Schütze zielsuchende 3-mm-Raketen-Geschosse verwenden. Diese Umstellung nimmt einige Zeit in Anspruch und die Belastung für den Lauf ist relativ hoch, weswegen die Veränderung nur selten und von spezialisierten Unteroffizieren vorgenommen wird. Sie ist ein Kompromiss zwischen den „selektiven“ 1-Millimeter-Standardgeschossen und den zerstörerischen 10-Millimeter-Raketengranaten. Zielsucher werden hauptsächlich gegen verschanzte Gegner oder feindliche Scharfschützen eingesetzt.

 

Eine gesonderte Scharfschützenausführung des Karabiners existiert aufgrund ihrer Reichweite und Zielgenauigkeit nicht.

 

Hersteller:

 

Die Waffe wird im Auftrag des Direktorats von „Mars Military Industries“ produziert.

 

Verbreitung:

 

Die Waffe wird ausschließlich für die Verwendung in den Truppen des Direktorats freigegeben. Es existieren Depots für Freiwilligen-Regimenter, die in Krisensituationen aufgestellt werden können. Der Privatbesitz ist verboten. In kleinen Stückzahlen ist eine Abgabe an planetare Polizeien (Constables) möglich, muss zuvor jedoch vom hohen Rat des Direktorats genehmigt werden.

 

Tragbare  Gatling-Minikanone

 

Die tragbare Gatling gehört zu den sogenannten „schweren“ Waffen zur Unterstützung der Bodentruppen der Sky-Cavalry. Im Gegensatz zu den Karabinern nutzt die tragbare Gatling das größere Kaliber von 3-Millimetern.

 

Je Troop sind zwei Gatling-Schützen eingeteilt, welche als „Kanoniere“ (Gunner) bezeichnet werden. Kanoniere sind stets im Rang eines Corporals oder Sergeants und werden von einem zweiten Trooper unterstützt, der den Kanonier deckt und zusätzliche Munition mit sich führt.

 

 

Technische Daten:

 

Gesamtlänge 92,5 cm, Lauflänge der Projektilwaffe 52 cm, Leergewicht 6,7 kg. Molekularverdichteter Tri-Stahl, Säure und Korrosionsbeständig. Kaliber 3 oder 5 Millimeter.

 

Ausstattung:

 

Schockgehärtete Tetronik, Waffenselektor für Projektil W und P. Eingebautes Diagnose-Tool, tetronische Verbindung über Ballenpolster mit Kampfanzug. Selektormodul, Kühlsystem und Elektroantrieb, Anschluss für Munitionszufuhr. Externe Energieversorgung über Energiepack. Waffe kann in beiden Händen geführt werden, es gibt jedoch eine stützende Halterung am Gürtel des Kampfanzugs.

 

Munition und Feuerraten:

 

Munition über gepanzerte Zuführung von separatem Munitionsbehälter, meist im Rückentornister. Standard-Munitionsbehälter 5.000 bis 10.000 Schuss, je Kaliber. Feuergeschwindigkeit von 500 bis 5.000 Schuss pro Minute.

 

 

 

SCOUT-DROHNE

 

Am Gurtsystem eines Kampfanzuges waren, knapp unter der Schulter, zwei Halterungen für Sonden angebracht. Diese wurden auch als Drohnen oder, aufgrund ihrer starken Lichtquellen, gelegentlich als „Sonnen“ bezeichnet. Es handelte sich um diskusförmige Geräte von zehn Zentimetern Durchmesser und zweieinhalb Zentimetern Höhe, die als autonome Aufklärer eingesetzt wurden. Sie waren unbewaffnet und verfügten über leistungsfähige Scanner, Sensoren und optische Systeme sowie eine autarke tetronische Steuerung. Alle Daten wurden von der Sonde aufgezeichnet und zugleich direkt an die Tetronik des Kampfanzuges des jeweiligen Troopers übertragen. Das Aufklärungsgerät wurde von drei Rotoren angetrieben und verfügte alternativ über eine kleine Pressluftpatrone, die das manövrieren mit kleinen Düsen ermöglichte.

 

Obwohl die Scout-Drohne über keine internen Waffen verfügt, kann man sie, auf Grund ihrer Bedeutung für das Aufspüren potentieller Gegner, durchaus als Waffe einstufen.

Flighter

 

Der sogenannte „Flighter“ ist ein einfaches Hilfsmittel der Raumkavallerie, einen Sky-Trooper mit seinem Kampfanzug flugfähig zu machen. Sie sind zwar auch für Kampfeinsätze geeignet, im Schwerpunkt jedoch für schnelle und weiträumige Erkundungen gedacht, bei denen es auf hohe Mobilität ankommt.

 

Ein Flighter besteht aus einem kreuzförmigen Gestänge mit einer flachen Wanne, auf welche sich der Trooper bäuchlings legt. Die Sicherung erfolgt über die Verbindung des Gurtsystems des Kampfanzugs mit der Wanne des Flighters.

 

Die Füße ruhen dabei auf einer Querstange (einem kurzen Holm), mit der die Neigung und Leistung der beiden Antriebsrotoren gesteuert werden. Dies beeinflusst Höhe und Geschwindigkeit des Flighters. Die Hände liegen an der Frontgabel, die im Prinzip einem Fahrradlenker entspricht. Hiermit wird die Richtung bestimmt.

 

Der Karabiner des Troopers kann in der Lenkstange fixiert werden. Die tetronische Verbindung zwischen Waffe und Handschuh des Kampfanzugs ermöglicht ein Bekämpfen von Zielen in unmittelbarer Flugrichtung.

 

Der Antrieb des Flighters erfolgt über zwei Rotoren, rechts und links an den Auslegern des Kreuzes. Sie sind relativ klein, allerdings sehr leistungsstark und „Energiehungrig“. Sie werden von zwei Energie-Packs gespeist, die unterhalb der Frontgabel befestigt werden. Nötigenfalls ist auch eine direkte Verbindung mit der Energieversorgung des Kampanzuges möglich.

 

Der Flighter wird aus Radarabsorbierendem Material hergestellt. Schwachpunkte stellen allerdings die geringe Thermosignatur der laufenden Rotoren und die Luftverwirbelung dar, die aufgrund ihrer Umdrehungen entsteht.

 

Ein Flighter ist nur auf eine einzelne Person im Kampfanzug ausgelegt. Man kann allerdings zwei der Konstruktionen Seite an Seite koppeln, so dass der Transport einer dritten Person, zum Beispiel eines Verwundeten, möglich ist.

 

Mobile Geschütze

 

Auto-Defense-Systems

 

Die Verteidigungssysteme werden in schiffsinterne oder stationäre und in mobile Systeme unterteilt. Bei schiffsinternen und stationären Anlagen handelt es sich um fest montierte Geschütze, deren Standort nicht verändert werden kann. Normalerweise werden sie von ihrer Tetronik nach den Vorgaben der menschlichen Bedienung gesteuert, allerdings können sie auch in einen automatischen Modus geschaltet werden, der sie, wenigstens in einem gewissen Umfang, autonom macht. Sie sind dann in der Lage, ohne menschliches Zutun auf mögliche Bedrohungslagen zu reagieren.

 

Entscheidend für die Bekämpfung von möglichen Bedrohungen ist die Einstellung der entsprechenden „Filter“ der tetronischen Steuergehirne. Sie reagieren auf die Parameter bekannter Bedrohungen im Rahmen der „Freund-Feind-Identifikation“ und können so eingestellt werden, dass sie Objekte mit bestimmten Abmessungen, Temperaturen oder Verhaltensweisen ignorieren oder bekämpfen.

 

 

 

Als mobile Systeme werden alle autonomen Waffen bezeichnet, die in einer bestimmten Position aufgestellt werden können oder die tatsächlich selbst beweglich sind. Sie werden entsprechend in „stationäre“ und „mobile“ Waffen unterschieden. Die neu entwickelten robotischen Systeme zählen nicht hierzu und gehören zu einer besonderen Kategorie.

 

 

Stationary Auto Defense System (S.A.D.S.)

 

Das SADS ist ein auf einer Dreibein-Lafette montiertes Waffensystem. Es besteht aus einer zehnläufigen Gatling-Kanone, wahlweise in den Kalibern 3-, 5- oder 10-Millimeter sowie einem Mehrfach-Raketenwerfer im Kaliber 10-Zentimeter. Die zugehörige Munition befindet sich in Transportbehältern, die an den Seiten der Waffe eingehängt und durch gepanzerte Zufuhrgurte mit ihr verbunden werden.

 

Das SADS verfügt über eine eigene Energieversorgung, eine eingebaute Tetronik sowie einen ausfahrbaren Teleskopmast, an dessen Spitze sich das kugelförmige Gehäuse mit Kommunikationseinrichtung, Sensoren und Scanner befindet.

 

Die Raketen sind zielsuchend. Der Schwenkbereich der Waffe beträgt 360 Grad, die Elevation liegt zwischen minus 10 und plus 85 Grad.

 

Die Waffe kann autonom handeln oder durch menschliches Personal bedient werden.

 

Sie wird durch Mars Military Industries angefertigt und ist ausschließlich der Verwendung durch die Streitkräfte des Direktorats vorbehalten.

 

Technische Daten:

 

Gesamtlänge 1,56 m, Lauflänge der Projektilwaffe 97 cm, Leergewicht 132 kg, Gesamtgewicht (aufmunitioniert) 162 kg. Molekularverdichteter Kera-Plast, Säure und Korrosionsbeständig. Projektilkaliber 10 mm, Werferkaliber 10 cm. Schwenkbereich 400 Grad, Elevation von -10 bis +80 Grad.

 

Ausstattung:

 

Schockgehärtete Tetronik, Waffenselektor für Projektil W und P oder selbststeuernde Raketen. Tetronik für autonomes Handeln, manuelle Bedienung möglich. Teleskopmast mit Sensor und Scanner sowie Funkgerät. Eingebautes Diagnose-Tool, Kühlung und Radarstörung sowie interne Energieversorgung über Hellberg-Fusionsreaktor.

 

Munition und Feuerraten:

 

15 selbststeuernde Raketen gegen Boden- und Luftziele, zwei eingehängte Munitionskisten mit jeweils 50.000 Schuss 10-Millimeter. Feuerrate stufenlos zwischen 100 und 5.000 Schuss pro Minute.

 

 

 

Mobile Auto Defense System (M.A.D.S.)

 

Das MADS ist im Grunde mit dem SADS identisch, ist jedoch auf einem Kettenfahrwerk montiert und damit mobil.

 

Stunner - Betäubungswaffe

 

Diese von Hollmann Constructions gefertigte Waffe verschießt Blaupuls-Elektroprojektile, die den Organismus vorübergehend lähmen. Der „Stunner“ ist vor allem bei planetaren Polizeien (Constables) und dem Sky-Marshal-Service im Einsatz, jedoch auch bei privaten Sicherheitskräften und Zivilbürgern beliebt. Man schätzt die kleine Waffe besonders aufgrund ihrer Effektivität und geringen Abmessungen. In zusammengeklapptem Zustand kann der Stunner in der Handfläche verborgen werden.

 

 

Technische Daten:

 

Gesamtlänge (geschlossen) 6,6 cm, geöffnet 6,15 cm, Lauflänge 3,7 cm, Leergewicht 0,35 kg. Molekularverdichteter Tri-Plast, Säure und Korrosionsbeständig, Projektilkaliber 3 mm.

 

Ausstattung:

 

Kontaktsicherung zwischen Griffstück und Oberteil, einfache Visierkimme.

 

Munition und Feuerraten:

 

Steckmagazin hinten im Oberteil der Waffe. Energieladung reicht für dreißig Schuss Blaupuls. Aufladezeit zwischen zwei Pulsen beträgt 1,2 Sekunden. Mit dem Steckmagazin wird die alte gegen eine neue Ladung ausgetauscht.

 

Zivile Waffen / Privatbesitz

 

Private Anbieter und die großen Industriekonzerne stellen eine Vielzahl von Handfeuerwaffen für den zivilen Gebrauch her. Diese werden von den Sicherheitskräften planetarer Behörden (Constables), den Schutztruppen der Konzerne und Privatleuten genutzt. Das Direktorat hat Direktiven über die Wirksamkeit solcher Waffen erlassen und überwacht, so weit dies möglich ist, den Handel mit diesen. Vor allem bei der Besiedelung neuer Welten legen die Kolonisten oft großen Wert auf wirksame Verteidigungsmittel und Jagdwaffen.