richtungsbestimmung

 

Richtungsbestimmung (Zielzuweisung)

 

Um einem Objekt eine Richtung zuzuweisen, befand sich das eigene Raumschiff im Zentrum eines Kreises, der in vier gleiche Segmente unterteilt war. Zum Bug hin war dies der als Sektor Grün bezeichnete Viertelkreis, zum Heck der Sektor Rot. Gelb war die rechte Seite, Blau die linke. Jeder Viertelkreis war in hundert Grad unterteilt. Befand sich das geortete Objekt im oberen Bereich eines Viertelkreises, wurde dies mit der Angabe Höhe und der betreffenden Gradzahl benannt, im unteren Bereich mit Tiefe und Gradzahl. Diese Angaben waren nicht mit astronomischen Koordinaten identisch, erleichterten aber die Zuweisung eines Objekts im Bezug auf die eigene Position, was im Gefecht eine schnellere Ziererfassung ermöglichte.

 

navigation

 

Interstellare Navigation erfolgt nach den Daten des CSC (Cosmic Star Catalogue), in dem alle bekannten Objekte im Weltraum erfasst und mit relativen Koordinaten zur Positionsbestimmung versehen sind. Da alle Objekte in kontinuierlicher, wenn auch unterschiedlicher, Bewegung sind, wird die relative Position des Zielsterns als Grundlage für die Navigation genutzt.

 

Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich Ziel und Raumschiff bewegen und eigenen Geschwindigkeiten unterliegen. Die Berechnung muss somit auf den Punkt erfolgen, an dem sich das Ziel zu jenem Zeitpunkt befindet, an dem das Raumschiff dort vorausberechnet eintrifft. Man fliegt also nicht die Koordinaten an, an denen sich das Objekt befindet, sondern wo es sich befinden wird.

 

Auch zur Zeit des Hiromata-Nullzeit-Sturzantriebs war man für die Berechnungen auf die leistungsstarken Parallaxen-Kameras angewiesen. Dies sind zwei Kameras (Fernrohre) die, möglichst weit seitlich voneinander entfernt, am Rumpf des Schiffes befestigt sind und eine Art stereoskopisches Bild des Ziels aufnehmen, um so seine exakte Entfernung berechnen zu können. Die Entfernungsbestimmung ist wesentlich, da die optischen Aufnahmen mit einfacher Lichtgeschwindigkeit erfolgen und die Aufnahme Daten liefert, die anhand der gemessenen Entfernung, längst überholt sind. Dies muss bei den Kurs- und Entfernungsberechnungen entsprechend berücksichtigt werden. Bei Flug mit Cherkov-Überlicht muss nun auch die eigene Flugdauer einbezogen werden, bei Nullzeit entfällt dies, was eine wesentliche Erleichterung für die Navigation bedeutet.

 

Eine Unterabteilung des zentralen Archivs des Direktorats, die „Central Intelligence Ressources“, stellt die Updates für den Raumverkehr zur Verfügung. Die Datenpakete können bei Kontakt mit CIR heruntergeladen werden. Sie betreffen zum Beispiel neue Erkenntnisse in der Raumfahrt und Aktualisierungen der Sternenkarten. Raumschiffe erhalten diese Updates als automatisches Upload beim Ankern an einer Orbitalbasis oder nach Landung auf einem Raumhafen.